23 Dezember 2024
Angriffe auf geschäftliche E-Mails: Techniken von Cyberkriminellen und Schutzmaßnahmen
E-Mail ist heute ein grundlegendes Kommunikationsmittel in Unternehmen und Organisationen. Seine weitverbreitete Nutzung macht es jedoch zum Hauptziel von Cyberangriffen. Wie kann man sich davor schützen? Der Schlüssel liegt im Verständnis der Bedrohungen und der Kenntnis grundlegender Maßnahmen zur Abwehr solcher Angriffe.
Warum E-Mail-Sicherheit entscheidend ist:
E-Mail-Systeme enthalten und übertragen eine enorme Menge sensibler Informationen. Ohne geeignete Sicherheitsvorkehrungen können Unternehmen Opfer von Cyberbedrohungen werden, die zu Datenverlust, finanziellen Schäden und Rufschädigung führen. Die Sicherheitsstrategie muss sowohl die Benutzerkonten als auch die Kommunikationsprotokolle abdecken, um umfassenden Schutz zu gewährleisten.
Mateusz Ossowski
CEE Channel Manager bei Barracuda Networks
Phishing: Methoden und Mechanismen
Phishing ist eine der häufigsten Bedrohungen und basiert auf Täuschung, um sensible Informationen zu stehlen. Cyberkriminelle tarnen ihre Angriffe geschickt als legitime Kommunikation. Zu den gängigsten Techniken gehören:
- Spear Phishing: Gezielt auf Einzelpersonen oder Organisationen zugeschnittene Angriffe, die persönliche Informationen nutzen, um Vertrauen zu schaffen.
- Whaling: Eine spezialisierte Form des Spear Phishing, die auf Führungskräfte wie CEOs oder CFOs abzielt, um hochsensible Daten oder finanzielle Transaktionen zu kompromittieren.
- Clone Phishing: Angreifer erstellen eine nahezu identische Kopie einer zuvor empfangenen vertrauenswürdigen E-Mail, fügen jedoch Schadsoftware oder gefälschte Links hinzu.
Malware: Gefährliche Vielfalt
Über E-Mails verbreitete Malware ist ein zentraler Angriffsvektor. Zu den häufigsten Arten zählen:
- Viren: Verstecken sich in Dateien und verbreiten sich, indem sie andere Daten infizieren. Ziel ist es, Daten zu beschädigen oder Systeme zu stören.
- Trojaner: Tarnen sich als harmlose Anwendungen und öffnen verborgene Zugänge zu Systemen, um unbefugten Zugriff zu ermöglichen.
- Würmer: Eigenständig agierende Schadprogramme, die sich über Netzwerke replizieren und große Schäden verursachen.
- Ransomware: Verschlüsselt Daten und verlangt Lösegeld für deren Freigabe. Diese Angriffe können den Geschäftsbetrieb vollständig lahmlegen.
Business Email Compromise (BEC): Eine teure Bedrohung
BEC ist ein hochentwickelter Betrug, bei dem Angreifer die Vertrauenswürdigkeit von Führungskräften oder Geschäftspartnern ausnutzen, um sensible Informationen oder Gelder zu erlangen. Häufig genutzte Techniken sind:
- Typo-Squatting: Registrierung täuschend ähnlicher Domains mit minimalen Unterschieden (z. B. Tippfehler).
- E-Mail-Kontoübernahme: Zugriff auf legitime E-Mail-Konten, um gefälschte Anfragen zu stellen.
- Zahlungsumleitung: Manipulation von Rechnungen, um Gelder auf Konten der Angreifer umzuleiten.
Die finanziellen Schäden durch BEC können Millionenhöhe erreichen und Unternehmen erheblich beeinträchtigen.
Spoofing und Identitätsfälschung: Täuschung auf hohem Niveau
Angriffe wie Spoofing und Identitätsfälschung manipulieren Absenderangaben, um Vertrauen zu gewinnen. Häufig genutzte Methoden sind:
- E-Mail-Spoofing: Veränderung von E-Mail-Headern, um Nachrichten wie von einer vertrauenswürdigen Quelle erscheinen zu lassen.
- Display Name Spoofing: Fälschung des angezeigten Absendernamens, insbesondere effektiv bei mobilen Geräten.
Schutzmaßnahmen:
Unternehmen sollten Authentifizierungsstandards wie SPF, DKIM und DMARC einsetzen, um die Identität des Absenders zu verifizieren und Spoofing zu verhindern.
Wie Unternehmen ihre E-Mail-Sicherheit verbessern können
Ein umfassender Ansatz zur E-Mail-Sicherheit umfasst die Analyse von Bedrohungsinformationen und die Schulung von Mitarbeitern:
- Bedrohungen identifizieren: Neue Angriffsarten frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
- Reaktion auf Vorfälle verbessern: Effektive Prozesse zur Erkennung, Reaktion und Wiederherstellung implementieren.
- Mitarbeiterschulungen: Zielgerichtete Schulungen zur Sensibilisierung und Risikominderung durchführen.
Fazit:
Das Verständnis von Cyberbedrohungen und die Umsetzung modernster Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend, um E-Mail-Kommunikation zu schützen und einen reibungslosen Geschäftsbetrieb sicherzustellen. Unternehmen, die Bedrohungen frühzeitig erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten, minimieren das Risiko erheblich.
Mateusz Ossowski
CEE Channel Manager bei Barracuda Networks
Mateusz Nowak
product manager Barracuda
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