10 Oktober 2022
Dagma: dreieinhalb Jahrzehnte Wachstum
Dagma, ein Distributor von IT-Sicherheitslösungen, feiert in diesem Jahr seinen 35. Geburtstag. Die Firma beschäftigt heute fast 200 Personen und gehört zu den wichtigsten Spielern auf dem polnischen Cybersicherheitsmarkt. Im Herbst 2022 wurden zwei neue Produkte, Gatewatcher und Holm Security, eingeführt. Der Artikel erschien in der polnischen Technologie- und Wirtschaftszeitschrift, CRN.
Ende September fand im Internationalen Kongresszentrum in Katowice eine Gala statt, bei der Auszeichnungen an herausragende Geschäftspartner verliehen wurden. Es wurde auch an Höhepunkte der Firmengeschichte erinnert. Die Gäste hatten auch die Gelegenheit, einen Auftritt von Kasia Moś zu erleben. Der Anlass für die Veranstaltung war das Jubiläum, bei dem die Firma Revue passieren ließ.
Neue Hersteller im Portfolio
In den letzten zehn Jahren sind auf dem Markt für Sicherheitssysteme tiefgreifende Veränderungen eingetreten. Es sind neue Produkte, aber auch neue Bedrohungen erschienen.
Vor einem Dutzend Jahren, als ich bei Dagma angefangen haben, gab es sehr enge Spezialisierungen. Es galt eine Unterteilung in Virenschutz, Firewalls oder Anti-Spyware, und Programme in grellen, auffälligen Verpackungen waren bei den Kunden beliebt. Heute besitzt eine Lösung die oben genannten und noch weitere Funktionen. Wenn man heute ein ESET-Sicherheitspaket als Antivirus bezeichnet, wird das Produkt in gewisser Weise herabwürdigt
Paweł Jurek,
stellvertretender Direktor für Entwicklung in Dagma
Der schlesische Distributor hat neben ESET auch Produkte von Firmen wie Acronis, Safetica, Senhasegura und Stormshield in seinem Portfolio. Im Oktober stoßen zwei weitere Hersteller zu den oben genannten fünf hinzu: das französische Unternehmen Gatewatcher und das schwedische Unternehmen Holm Security. Die Franzosen bieten Hardware- und Softwarelösungen zum Schutz der kritischen Netzwerke großer Unternehmen und staatlicher Organisationen. Holm Security hingegen bietet eine Plattform zur Überprüfung von Schwachstellen in der Infrastruktur. Ihre Nutzer erhalten Antworten auf die Frage, wie widerstandsfähig die von ihnen verwaltete Organisation gegen Hackerangriffe, Industriespionage, Sabotage und andere Cyberbedrohungen ist.
Wir erweitern unser Angebot, um den neuen Anforderungen von Unternehmen und Institutionen an den Schutz ihrer Netzwerke und Daten gerecht zu werden. Wir stellen fest, dass Unternehmen ein wachsendes Interesse an EDR-, XDR- und NDR-Produkten, sowie an der Netzwerküberprüfung zeigen. Deshalb führen wir neue Sicherheitsebenen ein, denn heutzutage reicht es nicht mehr aus, nur ein UTM-System oder ein Virenschutzpaket zu besitzen. Mit den Produkten Gatewatcher und Holm Security erweitern wir zudem unser Angebot an Lösungen für große Unternehmen
Paweł Jurek,
stellvertretender Direktor für Entwicklung in Dagma
Richtung Westen
Im vergangenen Jahr hatte Dagma ihr Debüt auf dem DACH-Markt, der Deutschland, Österreich und die Schweiz umfasst (2022 wurde Dagma GmbH gegründet). Der polnische Distributor hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt.
Wir sind uns bewusst, dass es sehr schwierig ist, den deutschen Markt zu erobern, aber wir setzen uns ehrgeizige Ziele. Wenn wir in der DACH-Region erfolgreich sind, erwarten uns hohe Gewinne, mit denen wir in Bulgarien oder Litauen - bei allem Respekt für diese Länder - nicht rechnen könnten
Anna Piechocka,
Geschäftsführerin von Dagma - IT-Sicherheit
Die schlesische Firma will die Märkte vor allem durch ihre hohe Kompetenz und den Mehrwert der Lösungen erobern. Und obwohl der Preis auch nicht ohne Bedeutung ist, soll er nicht der größte Trumpf im Kampf um deutschsprachige Kunden sein. Es ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, dass Dagma bereits die ersten Kunden in Deutschland gewinnen konnte.
Von Computern zu Systemen mit Mehrwert
Die Idee zu Dagma wurde Ende der 1980er Jahre geboren. 1987 beschlossen drei Absolventen der Wirtschaftsuniversität in Katowice, ihre Ersparnisse in ein Außenhandel- Unternehmen zu investieren. Zunächst suchten sie nach einer rentablen Nische auf dem noch jungen heimischen Markt, die sie erfolgreich nutzen könnten. In den Anfangsjahren konzentrierte sich die Firma auf den Verkauf von „üblicher“ Computerhardware.
Bevor wir unser Abenteuer in der Welt der Cybersicherheit begannen, hatten wir Zugang zu sehr guten Lieferkanälen in China und Taiwan. Wir verkauften Geräte und arbeiteten ein wenig wie ein Logistikunternehmen. Mit der Zeit war es nicht mehr ausreichend für uns, wegen der häufigen Wechselkursschwankungen und der schrumpfenden Margen. Schließlich haben wir uns entschieden, uns auf den Verkauf von Produkten mit Mehrwert zu konzentrieren
Anna Piechocka,
Geschäftsführerin von Dagma - IT-Sicherheit
Im Jahr 1992 kam ein Durchbruch, als Grzegorz Sikorski, Mitbegründer und Vorstandsmitglied, eine Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen S&S International, dem Hersteller der Software Dr. Solomon's Antivirus Toolkit, eingegangen ist. Damals war der Verkauf von Antiviren-Software auf dem polnischen Markt jedoch eine Qual. Diese undankbare Aufgabe hat Anna Piechocka übernommen.
Wenn ich bei Firmen anrief, um ein Antivirenprogramm zu verkaufen, kam es zu sehr lustigen Situationen - manchmal verwiesen sie mich zu einer Arztpraxis. Nach einiger Zeit ist es uns gelungen, Kunden bewusst zu machen, worum es bei Antiviren-Software geht. Damals hörte ich oft, dass Dr. Solomon's zwar ein interessantes und funktionales Produkt war, aber sie hätten noch nie mit einem Computervirus zu tun, nur mit einem Grippevirus
Anna Piechocka,
Geschäftsführerin von Dagma - IT-Sicherheit
Schließlich brachte Werbung für das Antivirenprogramm auf dem heimischen Markt Resultate. Dr. Solomon’s Antivirus Toolkit fand einen Weg sowohl zu kleineren Firmen als auch großen Konzernen. Einer der Kunden war Unilever, der fast 400 Lizenzen erwarb. Eine ungewöhnliche Situation ergab sich 1998, als Dagma einen Vertrag für die Lieferung mehrerer tausend Lizenzen mit einer Bank abschließen sollte. In der Zwischenzeit wurde S&S International jedoch von McAfee übernommen, und die Bank zog sich aus dem Geschäft zurück, mit der Begründung, dass sie keine Produkte eines übernommenen Unternehmens kaufen könne.
Leider lief die Zusammenarbeit zwischen Dagma und McAfee nicht gut, und beide Unternehmen beschlossen, sie zu beenden. Der nächste Partner des schlesischen Distributors war der amerikanische Hersteller Webroot. Dagma führte das Produkt der Marke erfolgreich auf seinen Heimatmarkt ein, doch nach zwei Jahren zogen sich die Amerikaner aus der Zusammenarbeit zurück.
Die Situation war bizarr, da wir sehr gute Verkaufsergebnisse erzielten. Jemand in der Zentrale des Herstellers fand Dokumente, aus denen hervorging, dass der Vertriebsvertrag nicht von einem höheren Manager genehmigt worden war. Webroot beendete die Zusammenarbeit mit uns, und die Person, die den Vertrag mit uns unterzeichnet hatte, wurde entlassen
Anna Piechocka,
Geschäftsführerin von Dagma - IT-Sicherheit
Während die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Anbietern von Sicherheitssystemen nicht gut verlief, erwies sich die Wahl des slowakischen ESET als Erfolg: Mehr als 5 Millionen Polen nutzen inzwischen dieses Antivirusprogramm.
Mit ESET können wir als Distributor mit Mehrwert unsere Flügel ausbreiten. Wir haben viel Spielraum, was uns ermöglicht, interessante, innovative Projekte durchzuführen. Einer der Direktoren dieser Firma sagte mir, dass wenn mir etwas keinen Spaß macht, keine Freude bringt, dann sollte ich es nicht tun. Und das ist jetzt unser Motto.
Anna Piechocka,
Geschäftsführerin von Dagma - IT-Sicherheit
Quelle: https://crn.pl/artykuly/dagma-trzy-i-pol-dekady-rozwoju/2
Marcin Mazur
senior PR officer
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